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Schiffstaufe

Taufe unseres neuen Schiff am 30. Okt. 2004

 

Viele Skipper behaupten, dass ein Schiff eine Seele hat, und deshalb auch einen Namen haben muss.
Ohne diesen Namen wäre ein Schiff wohl auch nicht vorstellbar. Mal ehrlich!

Ein Schiff ohne Namen? Unvorstellbar.
Nur welcher soll es sein ?

In Gesprächen mit anderen Eignern habe ich auf die Frage, wie denn der jeweilige Schiffsname entstanden ist, von den unterschiedlichsten Wegen zur Namensfindung erfahren. Viele schöne Geschichten haben sich aus diesem Thema entwickelt. Es sind oft die Namen der Ehefrauen oder Kinder. Auch Wortkombinationen aus mehreren Vornamen sind oft zu sehen. Klassische oder moderne Begriffe, die meist an die Seefahrt erinnern. Lebensweisheiten und Träume sind Paten. Sogar Bücher zur Entscheidungshilfe mit Tausenden von Schiffsnamen sind erschienen. In einem sind allerdings alle Schiffsnahmen gleich, sie sind weiblich.

Charly, hieß unser erstes Schiff. Es war eine Eignergemeinschaft und wir mussten diesen Namen so akzeptieren. Irgendwie passte dieser Name auch. Sobald wir jedoch ein eigenes Schiff bekommen sollten, wollten wir den Namen selber bestimmen.
Die erste größere Reise im Mittelmeer führte uns vor Jahren mit einer 28 Fuß Charteryacht, die den Namen Luna trug, von Palma nach Santa Eulalia/Ibiza. Damals gab es noch keinen GPS und wir hatten unseren Kurs auf die vorgelagerte Insel Tagomago abgesetzt. Als wir diese an unserer Steuerbordseite passiert hatten, war ein gewisser Stolz über die verbachte Leistung bei uns nicht zu übersehen. Seit diesem Tag stand für uns fest, Tagomago soll unser Erstes eigenes Schiff heißen.

Dann kreuzte 1993 unseren Weg die Thalatta, eine Bavaria 320 sportline, die wir dann auch kauften. Umbenennen wollten wir sie, natürlich in Tagomago.
Es hagelte von überall Warnungen. Dieses tut man nicht, mussten wir hören. Ein Schiff umzutaufen bringt Unglück. Zu allem Überdruss las ich in einem Buch von einem Schiff welches in der Ostsee gestrandet war. Der Skipper machte die Umbenennung seiner Yacht für sein Pech haftbar, und natürlich nicht seine navigatorischen Fähigkeiten.

Waren es doch die alten Griechen mit ihrer hohen Kultur, von denen wir in der Schule gelernt haben, dass sie als die Helden Homer sich mit dem Ruf "Thalatta, Thalatta" ("Das Meer, Das Meer") in die salzigen Fluten stürzten.
Mit ein wenig Aberglaube sind Feli und ich schon ausgestattet. Bei jedem Manöverschluck lassen wir Rasmus teilhaben, man weiß ja nie wofür dies gut sein mag, schaden kann es jedenfalls nicht.
Und so reifte damals in doch kurzer Zeit die Entscheidung, unser neues Schiff nicht umzutaufen.

Jedes Mal, wenn wir an der Insel Tagomago vorbei segeln denken wir an diese Geschichte und stellen fest, dass Tagomago mindestens der zweitschönste Name für ein Schiff ist.

Auch unser neues Schiff, eine Sunbeam 39, bekam den Namen „Thalatta" bei ihrer Taufe am 30. Okt.2004.

 

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