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Es muss ein verträumter Flecken Erde gewesen sein, diese Playa de Palma, an der vor vielleicht 40 Jahren nur Strand und Dünen zu sehen war und einige einfache kleine Häuser, bewohnt von Fischern, gestanden haben. Von Ca'n Pastilla bis zum etwa 6 Kilometer entfernten Yachthafen von S'Arenal , stehen heute hunderte Hotels und unübersichtlich viele Pensionen, Restaurants, Kneipen und sonstige Attraktionen für den Pauschaltouristen, der vorwiegend aus Deutschland und England kommt. Der Tourismus wirkt hier, ähnlich einigen Orten an der spanischen Mittelmeerküste, übermächtig, fast erdrückend.

Die Regierung der Balearen hat jedoch in den letzten Jahren mit der Umgestaltung der Promenade positive Zeichen gesetzt. Hunderten von Palmen zieren heute die von Ca'n Pastilla bis zum Yachthafen von S'Arenal, durchgehend neu gestaltete fußläufige Strandpromenade. Die Begrenzungsmauer zwischen dem Strand und dieser Promenade hat eine ideale Sitzhöhe und bietet auf einer Länge von ca. 6 km wohl einer der längsten Sitzbänke Spaniens. Der Autoverkehr ist auf das äußerst notwendige reduziert worden. Selbst im Winter ist an der Playa de Palma noch Leben und Aktivität zu spüren.

Es wäre ein Fehler, nennt man den Yachthafen von S'Arenal im direkte Bezug zur Playa de Palma. Der Besucher erlebt in diesem Hafen eine andere Welt. Der sicherlich vorhandene Ferien-Trubel bleibt vor dem Eingang zum Clubgelände zurück. Das Personal des Hafens sorgt dafür, dass keine Massenwanderung stattfindet, wie in anderen Häfen der Balearen, wo Schiffseigner sich schnell wie Schauobjekte in einem Zoo vorkommen und immer wieder die gleichen Fragen von sogenannten „Landratten" beantworten sollen.

Es herrscht eine ausgesprochen angenehme Atmosphäre, nicht zuletzt dadurch, dass man sich kennt im Hafen und wenn man will, nie alleine ist, auch außerhalb der Saison. Wir möchten mit keinem Hafen auf Mallorca als festen Liegeplatz tauschen. Die Gründe sind vielfältig. Wir schätzen die sehr gepflegte Anlage, den guten Service, die Ruhe im Hafen, den Abstand zur Touristenmetropole aber die Möglichkeit am Trubel teil zu nehmen also auch mal mitten drin zu sein, den Flughafen in der Nähe zu haben, auch im Winter eine funktionierende Infrastruktur vorzufinden, Sonntags einkaufen gehen zu können, Palma mit dem Bus in 15 Minuten zu erreichen, und vieles mehr.

Die meistens gut funktionierende Sicherheit hat diesem Hafen in der Yachtszene einen guten Ruf eingebracht. Trubel mit Ballermann Ambiente sucht man vergebens. Mit über 600 Liegeplätzen zählt er zu den größeren Hafenanlagen der Insel. Alle Annehmlichkeiten  die ein Schiff und die Besatzung benötigt sind in unserem Hafen vorhanden. All denjenigen, die glauben, in El Arenal gibt es nur saufende und grölende Kegelvereine sei gesagt, dass es in und um Arenal mehr gibt als Ballermann, Oberbayern und Bierstrasse.

Ich habe viele Kurzzeittouristen getroffen die tatsächlich nur die Kneipen-Szene kennen gelernt haben aber auch nur kennen lernen wollten. Das deren Wissen beschränkt ist, dürfte klar sein. Auch El Arenal, wie jeder andere Ort in Spanien, erschließt sich einem erst, wenn man sich in der Landessprache verständlich machen kann. Es ist ein Irrglaube, meint man, mit deutsch überall klar zu kommen. Zum Bestellen eines Bieres oder einer Pizza mag es reichen. Spätestens in der dritten Querstrasse wird der Sprachen- unkundige scheitern.

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